Traditionell immer am ersten Juliwochenende räumt Feuerbach auf Initiative des Gewerbe- und Handelsvereins seine Biertische raus und feiert den Stadtbezirk und den Sommer.
Jetzt war es wieder soweit – mit einer Neuerung: Der 36. Höflesmarkt am Samstag war so vollklingend wie nie.
An der so (neu) genannten “Show-Fläche” Grazer-/Stuttgarter Straße wurde wieder getanzt – und zwar quer durch alle Sparten. Gerade zog eine orientalische Tanz-Darbietung mit viel Hüftschwung die Gäste in den Bann, aber am Rand warteten schon die Vertreterinnen des klassischen Balletts auf ihren Einsatz. Gerade das ist es, was aus dem langen Einkaufssamstag ein echtes Stadtbezirksfest macht: Jeder steuert etwas bei und alle haben Spaß.
So auch dieses Mal wieder und gerade für die die Kinder und Junggebliebenen gab es besonders viel auszuprobieren:: Zusammen mit dem Team der Alten Apotheke bemalen die Kleinsten Blumentöpfe, ein paar Schritte weiter, am Stand der Katholischen Kirchengemeinde, können sie gleich noch die dazugehörigen Samenbomben formen. Auf dass Feuerbach an vielen neuen Stellen erblühen möge! Bei der Sportvereinigung konnten die Gäste ihre Reflexe testen, am Stand des Kinder- und Jugendhauses gab es “Subsoccer”, also Tischfußball mal untenrum. Und auch in der Buchhandlung Schairer wurde gespielt, was die Ausrüstung hergab.
Darüber hinaus stellte sich der Stadtbezirk wieder in all seinen Facetten dar: Neben vielen Höflesmarkt-Schnäppchen des örtlichen Einzelhandels gab es Tipps für die Freizeitgestaltung: Der Schwäbische Albverein warb für sein Ausflugs- und Wanderangebot, das Friedrichbau Varieté für die kommenden Programm-Höhepunkte. Am Stand des Bürgervereins stellte sich außerdem der neue Vorsitzende Hubert Kucher vor. Beim Verein zur Rettung der Wandbilder im Schoch-Areal trafen sich all jene, die ihr Teil dazu beigetragen haben, dass dieses Stück Feuerbach erhalten geblieben ist. Was an der selben Stelle im “Quartier am Wiener Platz” dieser Tage entsteht, darüber informierten die Bauherren vom “Neuen Heim” einige Meter weiter.
Gefühlt wurde außerdem an allen Ecken und Enden gegrillt und auch zu trinken gab es auch einiges aus der Sparte “Made in Feuerbach”: Hausgebrautes Bier, dazu Wein und Sekt aus heimischen Lagen – aber auch Champagner für die Frankophilen, damit man mal den Vergleich hat. “Die Meister” im Gewerbe- und Handelsverein informierten über ihr Angebot und der Jugendrat Feuerbach sammelte an seiner Pinnwand Ideen und Vorschläge für einen noch lebenswerteren Stadtbezirk.
Wer bei alledem den Eindruck hatte, dass in diesem Jahr mehr Musik war als früher, täuschte sich nicht: Erstmals hatten sich Feuerbachs musikalischer Tausendsassa Detlef Dörner und das Stadtbezirksmagazin FeuerbachGO zusammengetan und präsentierten in der oberen Stuttgarter Straße die Kleinkunstbühne “Musikinsel”: Dörners ambulantes Klavier, improvisierte Sitzgelegenheiten und viel Talent – das waren die Zutaten zum Höflesmarkt-Soundtrack: Die ukrainische Pianistin Dasha Springer konzertierte und streamte ein Stück Stadtbezirk in die weite Welt. Es gab Jazz, Pop-Gesang und den Kinderkirchenchor, dazu Qi Gong zum Auflockern zwischendurch, Dörners Auftritte, auch an der japanischen Bambusflöte – sowie die eine oder andere improvisierte Einlage.
Am Schluss waren wahrscheinlich alle glücklich und zufrieden. Die einen, die gut ausgepowert waren und viel erlebt hatten, die anderen, die wegen der Hocketse und des gemütlichen Zusammenseins gekommen waren. Besonders glücklich konnten sich aber diejenigen schätzen, die wegen des einen gekommen waren und unverhofft das andere viel mehr genossen hatten als ursprünglich gedacht. Denn mit dem gewissen Überraschungsmoment leuchtet der Feuerbacher Sommer fast noch ein bisschen mehr.
Von Susanne Müller-Baji
Wir waren für Sie dabei – hier geht’s zur grossen Höflesmarkt-Bildergalerie auf feuerbach.de! Viel Spaß beim Anschauen!
(Foto: Tanzschule Rebmann-Oehl)